Tag 18 der Elbwanderung
Heute morgen ging es nach einem leckeren Frühstück in Jerichow los Richtung Parey. Ich hatte frisch duftende Brötchen aus dem Ofen geholt, die mir freundlicherweise bereit gelegt wurden. Obst war auch da und das Beste war die selbstgemachte Marmelade. Das Highlight war die Pomeranzenmarmelade. Lieben Dank nochmal an Theresia Geber für die freundliche Aufnahme. Es war wieder sehr schön und wenn ich irgendwann einmal das Kloster Jerichow anschauen komme, dann bin ich wieder ihr Gast.
Morgendliche Einsamkeit vor Parey
Ich bin um 7:16 Uhr aus dem Haus und habe mich sofort auf den Weg gemacht in Richtung Elberadweg. Dann ging es relativ nah an der Elbe nach Ferchland. Ich bin im Moment auf der Ostseite der Elbe und der Blick nach Westen war wunderschön über gelbe, braune, herbstlich gefärbte Wiesen, über den Fluss, einfach traumhaft. Alles ist noch sehr ruhig um die Uhrzeit. Ab und an trifft man morgens einen freundlichen Gassigeher oder eine Gassigeherin, man plauscht über die Straße hinweg, tauscht ein paar Sätze und ist schon wieder vergessen. Also ganz fantastisch, wenn man so durch die Landschaft streift.
Keine Glücksfähre 😉
Inzwischen bin ich in Ferchland. In Ferchland habe ich nochmal einen Blick auf die Fähre geworfen. Und zwar ist das die Fähre, die beim letzten Mal nicht fuhr. Da war ich auf der Seite in Grieben und wollte hierher, um nach Jerichow zu laufen. Die Eskapade kennen ja schon einige. Aber dieses Mal bin ich auf der richtigen Seite und bleibe auch auf der richtigen Seite. Ich hatte allerdings die Idee, dass auf der Fähre vielleicht eine Toilette ist, die ich hätte benutzen können. Ja, da gibt es auch eine, aber leider ist das Rohr geplatzt. Es war eingefroren. Ich glaube, diese Fähre ist keine Glücksfähre für mich. Aber egal, zumindest fährt sie jetzt wohl wieder.
Mein Tuch sucht eine neue Heimat
Jetzt geht es gleich weiter in Richtung Burg bei Magdeburg. Ich sitze hier noch auf einer Bank, mache einen Moment Pause, die ersten 9,3 km habe ich geschafft und es werden heute rein rechnerisch 31,8 km, vermutlich ein bisschen mehr, da ich schon mal hin und her gelaufen bin. Ich habe nämlich schon zwei Mal mein Tuch verloren. Beim ersten Mal bin ich zurückgelaufen, habe es eingesammelt, beim zweiten Mal habe ich entschieden, dass es nicht bei mir sein möchte, es sucht eine neue Heimat und die wird es jetzt irgendwo finden. Nun geht es gleich weiter nach Burg bei Magdeburg.
Straßendörfer
Es ging dann teilweise recht hübsch weiter, aber auch viel durch wirklich langweilige, langgezogene Orte, wo ein kleines Haus nach dem anderen kam und die Häuser waren meist nicht sonderlich attraktiv. Also das war jetzt eher eine langweilige Tour. Zwischendurch bin ich auch durchs Grüne gelaufen, da habe ich ein paar schöne Bilder gemacht. Also insgesamt ein eher langweiliger Wandertag.
Ein kleines Missgeschick
Vielleicht bis auf diesen Besuch im Imbiss. In diesem Imbiss habe ich die Toilette benutzt und bin zurück gegangen in den Gastraum. An der Tür ist mein Wanderstiefel zwischen eine Stufe und die Tür gekommen und dabei ist die Tür aus der oberen Angel geflogen. So was ist mir in meinem Leben noch nicht passiert. Es war ein bisschen peinlich, aber einer von den Leuten, die dort arbeiten und ein Gast haben es gerichtet und die Tür wieder eingehängt. Noch peinlicher war, dass ich das sehr lustig fand.
Angekommen in Parey
Ansonsten zog es sich wirklich sehr in die Länge bis Burg bei Magdeburg. 33,5 Kilometer mit neun Kilo auf dem Rücken sind nicht ohne und ich bin jetzt auch gepflegt platt. Das darf man dann auch mal sein. Ich war sehr froh, als ich in der Villa Wittstock ankam. Inzwischen habe ich mir etwas zu Essen bestellt, das dauert aber eine Stunde bis es kommt und ich hoffe, es kommt überhaupt. Ansonsten gibt es hier Äpfel und Brotchips. Ich gehe morgen dann etwas später los, weil ich da nur 22,6 km geplant habe und auch wenn das ein paar mehr werden, werden es sicher nicht über 30 Kilometer bis nach Magdeburg sein.
Wie immer freue ich mich über Kommentare hier auf der Seite oder per E-Mail. Bis bald.