Wanderschuhe oder die Qual der Wahl
Nun ist es soweit. Ich habe mich entschlossen, für mein neues Projekt einkaufen zu gehen. Wanderschuhe brauche ich! Und zwar möglichst heute, denn Wanderschuhe wollen ja eingelaufen werden, sollen sie keine Blasen oder andere unschöne Beschwerden verursachen. Und ja, die Auswahl ist riesig.
Recherche und Gespräche im Vorfeld
Bevor ich heute losmarschiere, habe ich natürlich im Internet recherchiert. Und mit Freunden gesprochen, die schon länger wandern. Viele Informationen habe ich zusammengetragen. Die Unterschiede zwischen Wanderschuhen, Trekkingschuhen und Bergschuhen weiß ich jetzt in der Theorie, aber was ich genau brauche, ist mir doch noch unklar. Hier geht es ja hauptsächlich nach der Sohle und die wiederum richtet sich nach den Ansprüchen, die die Wanderung bereithält. Wahrscheinlich wird mich der sogenannte Allrounder mit Sohle Kategorie B und knöchelhohem Schaft am besten begleiten, denke ich jetzt.
Oh je, die Größe der Wanderschuhe und die richtigen Socken
Also, dass man Wanderschuhe immer ein bis zwei Nummern größer kaufen soll, weiß ich natürlich schon. Zwischen den Zehen und dem Schuh sollen mindesten 2 cm Platz sein, damit vor allem beim Bergabgehen die Zehen nicht am Schuh anstoßen. Das kann schließlich böse Druckstellen geben und wenn es schlecht läuft sogar das Nagelbett beschädigen. Nein danke, sowas brauche ich nicht. Da akzeptiere ich lieber die etwas höhere Zahl auf dem Schuhkarton. Und von einer Freundin habe ich noch den Tipp bekommen, mir unbedingt Wandersocken zuzulegen. Das würde sehr viel bringen. Na, mal sehen.
Jetzt geht’s los zum Einkaufen
Als erstes beschließe ich, ein großes Warenhaus aufzusuchen. Dort frage ich mich zuerst mal durch zur Outdoor-Abteilung. Der Verkäufer, den ich anspreche und nach reduzierten Wanderschuhen frage, sagt mir gleich, dass leider alle reduzierten Paare ausverkauft sind. Mit dieser Auskunft verweist er mich an die Wand mit den regulär angebotenen Paaren. Nach einem eher kurzen Blick auf die Preise beschließe ich, mein Glück woanders zu versuchen. Aber weil ich halt schon mal da bin, schaue ich noch nach Wandersocken. Schließlich habe ich noch im Ohr, dass man die Schuhe auch gleich damit anprobieren soll. Hier werde ich recht schnell fündig, allerdings bin ich doch ein wenig überrascht, was diese Socken kosten. Ok, egal jetzt, die Socken kommen mit. Ich lasse mir an der Kasse auch gleich die beiden Socken auseinander schneiden, damit ich im Falle eines Falles zur Anprobe bereit bin.
Auf ins Outdoor-Geschäft für meine Wanderschuhe
Zuerst war ich mir etwas unsicher, ob ich dieses Fachgeschäft wirklich aufsuchen will, weil ich Bedenken wegen der Preise hatte, aber was hilft’s. Ich möchte meine Wanderschuhe in meinem Urlaub im Norden ja bereits etwas einlaufen. Also los! Im Geschäft werde ich von einer Verkäuferin nett empfangen und erkläre ihr, was ich mir vorstelle. Sie bietet mir einen Platz an und vermisst meine Füße. Bald darauf kommt sie mit einem Paar Wanderschuhen zurück, die ich mal zum Testen anprobieren soll. Ich schlüpfe also in meine neuen Wandersocken und probiere die Schuhe an. Und bin erstaunt, wie wohl ich mich auf Anhieb darin fühle. Die Verkäuferin tastet nochmal den Sitz ab, dann darf ich meine ersten Schritte darin laufen. In diesem Laden gibt es sogar eine Schräge mit steinigem und hölzernem Untergrund, die man ein paar Schritte rauf- und runtergehen kann. Auch dabei fühle ich mich wohl. Doch zum Vergleich möchte ich doch noch ein anderes Paar probieren. Die nette Verkäuferin bringt mir zwei Paar. Eines von der gleichen, eines von einer anderen Marke. Das erste Paar ist mir schon beim Reinschlüpfen viel zu weit. Also auf zum dritten Paar. Aber auch hier ist schnell klar, dass diese Wanderschuhe nicht an das erste Paar heranreichen. So, damit ist die Entscheidung gefallen! Jetzt geht’s heim mit den neuen Wanderschuhen im Gepäck und mit Vorfreunde auf dieses Projekt.